Wissenswertes über Raclette:
- Ursprung:
In seiner Heimat – im Wallis – wird Raclette im Freien und meist am offenen Feuer zubereitet. Der rahmige Walliser Käse aus den malerischen Alpentälern wird halbiert und mit der Schnittfläche gegen die Glut gehalten, bis der Käse zu schmelzen beginnt. Das Geschmolzene ergibt jeweils eine Portion, die auf einen heißen Teller abgestrichen und mit gekochten Kartoffeln, Silberzwiebeln und Essiggurken serviert wird. Eine kräftige Prise frisch und grob gemahlener Pfeffer gehört als Krönung über jede Raclette. Weil Raclette ganz heiß am besten schmeckt, will es der Brauch, dass man sofort zu essen anfängt und nicht wartet, bis die anderen bedient sind.
Heute benutzt man bei dieser Form des geselligen Zusammenseins elektrische Raclette-Öfen. Daraus ergeben sich zwei verschiedene Raclette-Arten: Zum einen das klassische Raclette mit kleinen Pfännchen und zum anderen das Original Schweizer Raclette vom großen Ofen.
- Original Schweizer Raclette:
Beim original Schweizer Raclette wird ein halbes Käserad (oder weniger) am Stück benutzt. Der Ofen sollte ca. 10 Minuten vorgeheizt werden, dann wird der Käse in die Halbschale unter die Heizröhre geschoben. Nach ca. 3-5 Minuten fängt der Käse an knusprig zu werden. Das Gerät ermöglicht es leicht, den Käse in Schräglage zu bringen und die oberste, gebräunte Käseschicht von oben nach unten mit leichtem Druck portionsweise vom Laib auf einen heißen Teller abzustreichen. Diese Form des Raclettes ist ein gesunder Hochgenuss, da der Käse besonders knusprig wird und sich nicht – wie manchmal beim klassischen Raclette – das Fett im Pfännchen absetzt. Die knusprige Rinde wird von Zeit zu Zeit mit einem scharfen Messer von unten nach oben beidseitig geschnitten. Diese besonders delikaten Stücke finden in jeder Tafelrunde Abnehmer, die das Röstaroma besonders lieben.
Selbstverständlich können Sie auch diese großen Raclette-Öfen bei uns gegen eine Gebühr von 10,00 Euro pro Tag bzw. Wochenende ausleihen. Wir bitten Sie, zur Reinigung keine Spül- oder Scheuermittel zu benutzen. Außerdem würden uns sehr freuen, wenn wir den Raclette-Ofen am nächsten Werktag bis 9 Uhr wieder für den nächsten Raclette-Abend zur Verfügung hätten.
- Klassisches Raclette:
Bei dieser moderneren Variante des Raclette-Essens, wird ein Ofen mit 6 Pfännchen verwendet. Die Pfännchen können mit beliebigen Zutaten gefüllt werden. Obenauf kommt eine Scheibe Raclette-Käse, der dann durch die Hitze des Ofens geschmolzen wird. Möchten Sie das Raclette-Vergnügen gerne ausprobieren, ohne sich gleich einen solchen Ofen kaufen zu müssen? Dann haben wir eine Lösung parat: Leihen Sie sich bei uns einen Pfännchen-Raclette-Ofen für 10,00 Euro pro Tag bzw. pro Wochenende. Übrigens schneiden wir Ihnen den Raclette-Käse in Scheiben – passend für Ihre Pfännchen.
- Käse-Menge:
Man rechnet ca. 200 g Käse pro Person, haben Sie viele Begleit-Zutaten, reichen auch 150 g Käse pro Person. Da beim original Schweizer Raclette nicht das ganze Stück aufgebraucht werden kann, sollten Sie noch mindestens 300 g dazu rechnen.
- Käse-Sorte:
Wir führen dauernd 2-3 Sorten Raclette, Französischer Raclette und Schweizer Raclette, je nach Reife von mild bis kräftig. In der Wintersaison wird unser Sortiment ergänzt durch viele verschiedene Sorten wie z.B. Pfefferraclette, Ziegenraclette sowie St. Nikolaus aus Graubünden. Gerne schneiden wir Ihnen den Käse in Scheiben – passend für Ihre Pfännchen. Übrigens: Bei all unseren Raclette-Sorten können sie die Käse-Rinde bedenkenlos mitessen. Sie ist absolut unbehandelt und wird besonders würzig.
- Zutaten:
Als Zutaten können Sie alles bereitstellen, was Ihnen zu Käse schmeckt. Klassische Zutaten sind:- Pellkartoffeln: Diese werden traditionell von jedem selbst am Tisch geschält; statt gekochter Kartoffeln, kann man als Variante auch einmal gebackene Kartoffeln reichen: Geschält, ganz oder halbiert, mit Salz und Kümmel gewürzt auf einem gut geölten Backblech im Ofen weich und knusprig backen.
- Sauerkonserven: Beispielsweise Gewürz-Gurken oder Cornichons, Maiskölbchen, Paprika, Silberzwiebeln, süß-saurer Kürbis, rote Bete, Oliven, Mixed Pickles usw.
- Süße Früchte: z.B. Ananas, Pfirsich oder Aprikosen. Am besten eigenen sich hier Konserven.
- Spätzle: Wer nicht gerne Kartoffeln schält, kann auf Spätzle zurückgreifen. Diese sind ebenfalls wunderbar zum Überbacken mit Raclette-Käse geeignet.
- Gewürze: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Nicht fehlen darf allerdings auch heute noch eine ordentliche Prise frisch gemahlener Pfeffer.
- Zur Überbrückung der Wartezeit zwischen den einzelnen Portionen (insbesondere bei größeren Gesellschaften) reicht man rohen Schinken und Bündner Fleisch.
- Zur Abwechslung kann man auch verschiedene Brotsorten, vom kräftigen Bauernbrot bis zum knusprigen Baguette, anbieten.
- Getränke:
Wenn’s ganz echt sein soll, muss selbstverständlich ein Fendant aus dem Wallis getrunken werden. Als deutsche Sorte kann man einen kräftigen Badischen Müller Thurgau oder einen etwas herberen Pfälzer Wein dazu reichen. Und wie beim Fondue schätzen viele ein Gläschen Kirschwasser auch beim Raclette.
- Übrigens:
Bei uns erhalten Sie nicht nur den Käse und den zugehörigen Ofen, sondern auch alle sonstigen hier aufgeführten Zutaten.